Geboren 1965 in Duisburg, begann Frank Peter Zimmermann als Fünfjähriger mit dem Geigenspiel und gab bereits im Alter von zehn Jahren sein erstes Konzert mit Orchester. Nach Studien bei Valery Gradow, Saschko Gawriloff und Herman Krebbers begann 1983 sein kontinuierlicher Aufstieg zur Weltelite. Frank Peter Zimmermann gastiert bei allen wichtigen Festivals und musiziert mit allen berühmten Orchestern und Dirigenten in der Alten und Neuen Welt.
Den Auftakt der Spielzeit 2015/2016 bildeten Konzerte mit seinem Streichtrio, dem Trio Zimmermann, bei den Salzburger Festspielen, dem Edinburgh Festival und auf Schloss Elmau. Im November 2015 unternahm das Trio eine Tournee mit Auftritten u. a. in Wien, München, Amsterdam, Madrid, Barcelona und Hamburg. Im Dezember 2015 spielte Frank Peter Zimmermann die Welturaufführung von Magnus Lindbergs Violinkonzert Nr. 2 mit dem London Philharmonic Orchestra unter der Leitung von Jaap van Zweden. Weitere Aufführungen dieses neuen Werks führen ihn zu den Berliner Philharmonikern und dem Swedish Radio Symphony Orchestra, jeweils mit Daniel Harding, sowie zu New York Philharmonic und dem Orchestre Philharmonique de Radio France, jeweils mit Alan Gilbert. Zu weiteren Höhepunkten zählen Engagements beim Royal Concertgebouw Orchestra mit Jakub Hrůša, Cleveland Orchestra mit Franz Welser-Möst, dem Bayerischen Staatsorchester mit Kirill Petrenko sowie der Tschechischen Philharmonie mit Jaap van Zweden. Im März/April 2016 ist er Solist der Ostertournee des Gustav Mahler Jugendorchesters unter David Afkham.
Zu Beginn der Spielzeit 2014/2015 spielte Frank Peter Zimmermann gemeinsam mit Christian Zacharias Beethoven-Recitals u. a. bei den Salzburger Festspielen und beim Edinburgh Festival. Im Laufe der Saison gab er Konzerte mit New York Philharmonic und Sakari Oramo, Boston Symphony und Juanjo Mena, den Berliner Philharmonikern und dem Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks jeweils unter der Leitung von Mariss Jansons, Sydney Symphony und Melbourne Symphone jeweils mit Donald Runnicles, dem Hong Kong Philharmonic Orchestra und Jaap van Zweden, dem Gewandhausorchester Leipzig und Christoph von Dohnányi und ging mit dem Philharmonia Orchestra unter Vladimir Ashkenazy und Karl-Heinz Steffens auf Tournee.
Frank Peter Zimmermann brachte drei Violinkonzerte zur Welturaufführung: das Violinkonzert "en sourdine" von Matthias Pintscher mit den Berliner Philharmonikern und Peter Eötvös (2003), das Violinkonzert "The Lost Art of Letter Writing" (2007) mit dem Royal Concertgebouw Orchestra unter der Leitung des Komponisten Brett Dean, der für diese Komposition 2009 den Grawemeyer Award erhielt, sowie das Violinkonzert Nr. 3 "Juggler in Paradise" von Augusta Read Thomas mit dem Orchestre Philharmonique de Radio France, dirigiert von Andrey Boreyko (2009).
Neben seinen zahlreichen Orchesterengagements ist Frank Peter Zimmermann regelmäßig als Kammermusiker auf den bedeutenden Podien der Welt zu hören. Seine Interpretationen des klassischen, romantischen und des Repertoires des 20. Jahrhunderts finden immer wieder großen Anklang bei Presse und Publikum. Zu seinen regelmäßigen Kammermusikpartnern zählen die Pianisten Piotr Anderszewski, Enrico Pace and Emanuel Ax.
Gemeinsam mit dem Bratschisten Antoine Tamestit und dem Cellisten Christian Poltéra gründete er das Trio Zimmermann; Konzerte führen das Ensemble unter anderem nach Amsterdam, Brüssel, Köln, London, Lyon, Mailand, München, Paris und Wien sowie zu den Salzburger Festspielen, dem Edinburgh Festival, dem Schleswig-Holstein Musik Festival und dem Rheingau Musik Festival. In den Jahren 2010, 2011 und 2014 veröffentlichte das Label BIS Records Aufnahmen mit Werken von Beethoven (Streichtrios opp. 3, 8 und 9), Mozart (Divertimento KV 563) und Schubert (Streichtrio D 471).
Frank Peter Zimmermann erhielt zahlreiche Preise und Ehrungen, darunter der Premio del Accademia Musicale Chigiana in Siena (1990), der Rheinische Kulturpreis (1994), der Musikpreis der Stadt Duisburg (2002), das Bundesverdienstkreuz 1. Klasse der Bundesrepublik Deutschland (2008) und der Paul-Hindemith-Preis der Stadt Hanau (2010).
Über die Jahre hat er eine eindrucksvolle Diskographie eingespielt; seine Aufnahmen erschienen bei EMI Classics, Sony Classical, BIS, Ondine, Teldec Classics und ECM Records. Er nahm nahezu alle großen Violinkonzerte von Bach bis Ligeti sowie zahlreiche Kammermusikwerke auf. Seine Aufnahmen wurden weltweit mit bedeutenden Preisen ausgezeichnet.
Im Mai 2013 veröffentlichte BIS seine Einspielung mit Werken von Paul Hindemith, darunter das Violinkonzert (1939) mit dem hr-Sinfonieorchester unter Paavo Järvi, drei Sonaten für Violine und Klavier mit Enrico Pace und die Sonate für Violine solo op. 31 Nr. 2. Im Herbst 2013 erschien ebenfalls bei BIS seine Aufnahme des Violinkonzerts "The Lost Art of Letter Writing" von Brett Dean mit dem Sydney Symphony und Jonathan Nott. Der erste Teil seiner Aufnahme sämtlicher Violinkonzerte von W. A. Mozart mit dem Kammerorchester des Bayerischen Rundfunks erschien im Februar 2015 bei hänssler CLASSIC.
Frank Peter Zimmermann spielt auf der "Général Dupont, Grumiaux" Stradivari (1727), die ihm von Herrn Yu verliehen wird.